Spanien 2000
Nach einjähriger Pause ist es uns wieder gelungen eine"gröbere" Clubreise zu organisieren. Nach Amerika, Südostasien und Norwegen sind wir zu dem Entschluss gekommen auf ein Flugzeug zu verzichten und wieder einmal mit den eigenen Motorrädern von zu Hause aus auf Reisen zu gehen. So haben wir beschlossen einen "Auslands-Öblarner" in Alicante/Spanien zu besuchen.
Diesmal waren wieder mehrere Clubmitglieder für die Reise zu bewegen, weil ja ein "Chopper-Urlaub" mit 6000-km-Arsch-absitzen, Teil der "Easyrider-Biker-Philosophie" ist und somit jeden echten Bikersinn entgegen kommt. Aber natürlich reizte auch die Verbindung Sonne, Wärme, Meer und Palmen.
Mitte Juni war es dann soweit und 7 PG-Rider setzten sich Richtung Süden ab. Damit jeder Hintern gleich das volle Programm erhält, war das erste Etappenziel Mailand. Dort sind wir dann von einer Freundin des Clubs untergebracht und zu einem Dorffest eingeladen worden. Die nächsten zwei Tage waren Monaco und Südfrankreich gewidmet. Nach 2stündigem Slalom zwischen stehenden Pkws auf einer dreispurigen Autobahn vor Genua war wieder die Bahn frei für einige Hundert Kilometer an der Blumenriviera Italiens nach Monte Carlo. Schon einige Kilometer vor Monte Carlo haben wir uns in der Stadthektik von San Remo verloren.
Treffpunkt Jachthafen Monte Carlo war aber jeden bekannt und auch für Ortsfremde leicht zu finden. Ich war als erster am Treffpunkt eingelangt (war schon ein paar Mal dort), und freute mich als schön langsam von allen Seiten die PG-Riders einsickerten. Innerhalb einer Stunde waren bis auf einen alle anwesend. Es dauerte nicht lange bis das Telefon läutete. Unser verlorener Hans-Johann sagte er warte auf uns im Jachthafen von Monte Carlo. Bis wir ihn davon überzeugen konnten, dass er mit Sicherheit nicht in Monte Carlo sei, weil wir nämlich dort sind, verging eine geraume Zeit. Unser Hans-Johann war zwar in einem Jachthaben aber weit vor Monte Carlo. Jedenfalls waren wir 1 Stunde später wieder vereint und wer den Schaden hat, braucht für den Spott...
Am nächsten Tag fuhren wir gemütlich über Nizza und Südfrankreich Richtung Spanien und trafen uns mit unserem Auswanderer. Er sorgte für einen perfekten Campingplatz und führte uns in den nächsten Tagen von einem kulinarischen Höhepunkt zum anderen (4-5 täglich.) Anmerkung: Er hat 130 Kilo.
Die nächsten Tage waren dann Urlaub pur. Sonne, Meer, Palmen, kleinere Ausflüge in das Hinterland usw. Einigen PG-Ridern - dem harten Kern sozusagen- war dies zu langweilig und setzten sich in die Pyrenäen ab. Wir sollten uns einige Tage später wieder beim Fährschiff in Barcelona treffen, was auch hervorragend gelang. Die Überfahrt nach Genua war äußerst gemütlich, bis auf einige technische Probleme bei einer Harley, welche in der Werkstatt in Genua gratis behoben wurden.
Nach dem Entladen der Fähre begann das Verkehrschaos Genua ein zweites Mal. Wir verloren uns wiedereinmal um uns einige hundert Kilometer wieder telefonisch zusammen zu rufen. In Norditalien blieb dann eine Kawasaki 1500 mit Motorschaden stehen und der Besitzer weigerte sich, diese alleine zurückzulassen. Der restliche Club fuhr in einer Gewaltetappe Richtung Heimat um mit einem Anhänger noch in der selben Nacht Mann und Schrott nach Hause zu holen.
Detail am Rande: Nach 14 Tagen bullenfreien Urlaub sind wir bereits nach 3 Kilometer in unserem Heimatland mit einem Strafzettelchen begrüßt worden und durften gleichzeitig nach 2wöchigem strahlend blauen Himmel wieder unsere Regenhaut überziehen........ Willkommen zu Hause.
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