USA 2014 - Highway No. 1
31.05.2014 - 19.06.2014
Nach der Durchquerung des gesamten Kontinents von Florida im Osten bis Los Angeles an der Pazifikküste im Jahr 2009 war es nach nunmehr 5 Jahren wieder so weit. In einigen Vorbesprechungen kristallisierte sich ein kleiner Interessentenkreis heraus. Die sehr gute Vorarbeit des neu gewählten Präsidenten Ludwig "Luggi" Kiendler machte sich bezahlt und bald schon wurde ein Rahmen für die Tour festgelegt und als Startort Las Vegas gewählt. Das primäre Ziel der Reise war das
Befahren des legendären Highway No. 1 an der Küste des Pazifik von San Francisco beginnend nach Norden. Die Teilnehmer: Präsi Luggi (Kiendler), sein Vater Ludwig Kiendler sen. (ein vielgereister und sehr erfahrener Motorrad-fan), Secretary Ingo (Gruber), Harry (Zefferer) mit Eva (Vollmann) am Sozius sowie die beiden Prospect Rainer (Schwab) und Mario (Titz). Lediglich der Präsi und Harry hatten bisher Erfahrung mit Ausflügen in die USA. Für alle anderen Teilnehmer war dies Neuland! Wir "alten" Hasen haben uns natürlich bemüht, den Neulingen auf unseren gemieteten Harleys so viel wie nur irgendwie möglich auf dieser 14-Tage-Rundreise zu zeigen.
1. Tag, 31.05.2014: Idealerweise brachte uns Member Hubert mit dem eigenen Bus nach München zum Flughafen. Präsi Luggi deponierte sein Handy irgendwo im Bus und vergaß es in München tatsächlich - Urlaub pur für ihn, ohne den üblichen Telefonstress eines Baumeisters! Flug mit Airbus A 319 von München nach London und Boeing B 747 -400 von London nach Las Vegas. Stilgerechter Transfer vom Flughafen zum Hotel TROPICANA in einer schwarzen Stretch-Limousine und 1. Begrüßungsbierchen in der Hotelbar. Nach dem Bier folgte eine erste Erkundungstour durch Las Vegas.
2. Tag, 01.06.2014: Bereits um 09.15 Uhr trafen wir per Taxi bei Eagle Riders ein. Die Übernahme der Motorräder erfolgte schnell und reibungslos. Für den Weg in die Wüste erhielt jeder Einzelne eine tiefgefrorene Wasserflasche. Bereits nach einigen Meilen verlor Ingo aus der nicht ganz geschlossenen Satteltasche ein Sackerl und musste umkehren - wir warteten in einer Affenhitze ohne Schatten auf seine Rückkehr. Nur kurz darauf flogen die Straßenkarten von Luggi (aber das kannten wir ja schon vom letzten Mal!).
Am Eingang zum Death Valley Pause in Shoshone auf einer schattigen Terrasse; Zabrisky-Point bei Gluthitze besichtigt(41° C.) und Durchquerung von Death Valley.Diesmal jedoch Abzweigung nach Norden Richtung San Francisco. Ludwig sen. erlebte am Abend eine gehörige Überraschung. Da er zwei Absperrkabel dabei hatte, verwendete auch beide und kam erst später drauf dass er dafür nur einen Schlüssel hat! Endstation bei einem saftigen Steak in
Bishop (CA) nach
314 Meilen.
3. Tag, 02.06.2014: Ab ging es Richtung Josemity - Nationalpark mit dem höchsten Punkt auf 9945 Fuß (ca. 3300 m). 20 US-$ Eintritt pro Person. Luggi verlor wieder 2 x seine uralte Straßenkarte aus dem Schulatlas. Die Seen im NP waren teilweise noch mit Eis bedeckt, dafür genossen wir eine tolle Landschaft. Weiterfahrt Richtung San-Francisco - über die neue Bay Bridge in die Innenstadt zu Fishermans Wharf. Luggi machte mit uns eine Gratis- Stadtrundfahrt mit einigen Highlights. Beim Einchecken im Motel gab es noch etwas Ärger wegen 6 Motorrädern für 3 Zimmer.
San Francisco (CA), 327 Meilen
4. Tag, 03.06.2014: Nach einem spartanischen Frühstück im Motel Start um 08.00 Uhr zur Stadtrundfahrt mit Berg- und Talbahn und Freemont-Street (21 Kehren auf roten Plastersteinen). Fahrt über die Golden Gate-Bridge und Besichtigung des Lighthouse. Weiter ging es zur Küste zum legendären US Highway No. 1. Sehr kurvenreiche Straße entlang der Küste nach Norden mit einigen spektakulären Ausblicken. Mittagessen in Bodega Bay, bekannt aus dem Film "Die Vögel" von A. Hitchcock. In Mendocino tranken wir das wohl schrecklichste Bier der gesamten Reise! Ziel
Caspar (CA) bei Fort Bragg;
189 Meilen
5. Tag, 04.06.2014: Viel Nebel begleitete uns an der Küste und es war relativ frisch. Besichtigung des Redwood Nationalpark mit dem Thru-Pass-Tree. In Eureka endete die US 01. Weiter ging es über US 101 und US 199 nach
Cave Junction (Oregon). Beim gemein-same Abendessen bekam nur Harry wirklich ein gutes Steak - der Rest aß Faschiertes !! Es folgte ein Barbesuch mit Whiskey zum Abwinken und einer Karaoke-Show mit Beteiligung der PG-Riders.
289 Meilen
6. Tag, 05.06.2014: Nach dem Barbesuch vom Vortag war Präsi Luggi der Letzte - und das Frühstück schmeckte ihm auch nicht. Ein kleiner Abstecher brachte und uns in eine wunderschöne Schlucht mit einem kleinen Irrweg (Death End - Sackgasse) auf dem Weg nach Merlin. Unterwegs blieb Ludwig sen. nach einigen spektakulären Schüssen ohne Sprit ein paar Meilen vor einer Tankstelle liegen. Mit einer Plastikflasche als Reservekanister war schnell geholfen. In Coquille gab es einen Snack in einem mexikanischen Restaurant. Über North Bend und Florence zum Tagesziel
Eugene (Oregon), 313 Meilen
7. Tag, 06.06.2014: Abfahrt um 07.57 Uhr in Eugene über die US 126 East zum McKenzie-Pass der aber leider noch gesperrt war. Deshalb Umrundung der Three Sisters, einer gewaltigen Felsformation aus erloschenen Vulkanen. Kaffeepause in Dayville, tanken in Prairie City, Ziel
Baker City (Oregon), 389 Meilen
8. Tag, 07.06.2014: Abfahrt 08.10 Uhr durch den Hells Canyon, vorbei an 2 Stauseen nach Cambridge. Eine hervorragende Pizza gab es in Payette (Idaho-Pizza). Weil Ingo unbedingt auch den Yellowstone-NP mitmachen wollte ging es - kurz entschlossen - mit 2 Tankstopps weiter am US HW 84 East über Boise, Twin Falls, Pocatello und Idaho Falls nach Rigby (Reserveanzeige 30 Meilen!). Spät am Abend Check in im Motel South Fork in
Rigby (Idaho), 530 Meilen
9. Tag, 08.06.2014: Von Rigby bis zum Osteingang Yellowstone nur 1 Stunde. Canyon-Village: Quartier $ 254,-- pro Zimmer - war uns zu teuer. North Tower - Roosevelt - West Mammoth Hot Springs - zurück nach Süden Richtung Norris. Ingo verlor unterwegs seine Bike-Schlüssel samt Sender und prompt fuhr noch ein Auto drüber. Beim nächsten Stopp nach ca. 7 Meilen wartete die Gruppe zusammen und von da an stand Ingos Mühle. Harry und Eva fuhren zurück zum Visitor Center. Ein Anruf in Flagstaff wegen einem Ersatzcode für die Alarmanlage brachte leider nichts - kein Rückruf da kein Handyempfang. Ein Park-ranger organisierte den Abtransport des Motorrades aus dem NP. Harry und Eva machten inzwischen Quartier für die ganze Gruppe in Gardiner (Montana). Harry und Luggi erbarmten sich und versorgten die Gestrandeten im Park mit Bier. Barbesuch im Blue Goose Saloon ($ 1,-- für den Whiskey)in
Gardiner (Montana); 211 Meilen
10. Tag, 09.06.2014: Nach einem weiteren Telefongespräch mit Flagstaff wurde vereinbart, Ingo samt Gepäck nach Jackson in Wyoming mitzunehmen um ein Ersatz-Moped auszu-fassen. Ingo stieg bei Rainer auf - das Gepäck wurde verteilt. Fahrt durch den Yellowstone-NP von Nord nach Süd über Old Faithfull und weiter durch den Grand Teton NP nach Jackson/Wyoming; nach ca 1 Stunde hatte Ingo sein Motorrad und wir checkten im Motel 6 um 103,-- $ pro Zimmer ein.
Jackson/Wyoming, 162 Meilen
11. Tag, 10.06.2014: Um 07.35 Uhr Abfahrt Richtung Süden über den Bear Lake , Logan, Salt Lake City - US HW 6 East - kurzes Gewitter auf 6800 Feet Höhe. Wir hatten nun einen ganzen Tag aufzuholen! Ziel
Price / Utah; 406 Meilen
12. Tag, 11.06.2014: Abfahrt in Price um 08.00 Uhr auf US 6 nach Green River, auf US 24 nach Hanksville und weiter auf US 95 (Glenn-Canyon) und US 261 zum Mexican Hat. Pause in einer Indianer-Bar war sehr unterhaltsam - komischer Kauz von Chef - komplett daneben! Auf US 163 durch Monument Valley nach Kayenta. Abkühlung im Indoor-Pool des Motels. Große Überraschung: Indianerreservat und daher kein Bier für die Jungs!
Kayenta (Arizona), 389 Meilen
13. Tag, 12.06.2014: Abfahrt in Kayenta um 08.20 Uhr über US HW 160 nach SO - HW 98 nach Page zum Lake Powell. Weiter über HW 89 über Bigwater - Kanab zum Bryce Canyon und zurück nach Kanab (Little Hollywood, Drehort vieler Western in den 60ern.) Quartier in der Parry Lodge - Absteige vieler Prominenter. Sehr gutes Essen und endlich wieder Bier für die Jungs (und auch Whiskey);
Kanab (Utah), 349 Meilen
14. Tag, 13.06.2014: Nach gutem Frühstück um 08.30 Uhr Abfahrt zur North Rim des Grand Canyon mit viel Wind und bescheidenen 15 ° Celsius. Nach dem Rundgang und vielen Fotomotiven fanden Eva und Harry den Rest der Truppe - richtig geraten - natürlich im Saloon!. Dumm nur dass die Barkeeperin verschlafen hatte und die beiden Mädels aus Altersgründen noch nichts ausschenken durften! Weiter ging es über Jacob Lake und den Marble Canyon zur Navajo-Bridge mit 35 ° Celsius. Richtung Süden auf US 89 nach Cameron wo uns kurz vor Flagstaff ein Sandsturm ein gratis Hautpeeling verpasste. Bei der Einfahrt in Flagstaff erwischte uns sogar eine Windhose mit viel Staub mitten auf der Straße. Kurzbesuch bei Eagle Riders. Nach vielen Protesten fuhr Luggi das 1. Mal nach
rechts weg zu einem Motel und fand mit traumwandlerischer Sicherheit das wohl grindigste Quartier der ganzen Reise - Staub, muffig, Klotür klemmt - dafür aber teuer!)
Flagstaff (Arizona), 298 Meilen
15. Tag, 14.06.2014: Abfahrt in Flagstaff 08.15 Uhr über IS 40 zur Route 66 nach Ash Fork und weiter nach Seligman. Ausgiebige Pause in Seligman mit Bikern der Dessert Road Riders aus Boulder City. Besuch des Stores mit Eintragung in das gleiche Buch wie vor 5 Jahren - gleiche Betreiber. Weiter auf Route 66 über Pica, Peach Springs , Truxion und Hackberry nach Kingman. Mittagessen mit 2 schwer bewaffneten Cops. Auf dem HW 93 North zum Hoover Dam wo uns Gluthitze erwartete. Dafür war aber das Restaurant geschlossen - super! Das 1. Bier des Tages gab es erst kurz vor Boulder City. Motel Nevada Inn;
Boulder City (Nevada), 284 Meilen
16. Tag, 15.06.2014: Abfahrt um pünktlich um 08.00 Uhr, Ankunft bei Eagle Riders um 08.50 Uhr. Luggi fand auf Anhieb wieder hin! Nach der Abgabe der Motorräder ging es mit dem Shuttle-Bus von Eagle Riders zum Hotel Tropicana.
Las Vegas (Nevada), 34 Meilen
Gesamt: 4.484 Meilen (ca. 7200 Kilometer); acht Bundesstaaten (Nevada, California, Oregon, Idaho, Montana, Wyoming, Utah, Arizona)
Es folgten weitere drei Nächte im Tropicana mit ausgiebigen Erkundungstouren durch die Hotel- und Casinolandschaft. Eva, Harry und Mario leisteten sich zusätzlich noch einen mehrstündigen Ausflug per Hubschrauber zum Grand Canyon - ein überwältigendes Erlebnis!
Etwas relaxen, das alte Las Vegas mit der weltgrößten Videowall besichtigen, ein wenig einkaufen und ausgiebiges Sightseeing in Las Vegas ließen auch die restlichen Tage schnell vergehen.
Der Rückflug erfolgte wieder über London und München wo uns Member Hans-Johann am Abend abholte und sicher nach Hause brachte. In den folgenden Wochen gab es viel zu erzählen, viele Fotos zu sortieren und alle Eindrücke erst einmal zu verarbeiten. Das Ergebnis:
irgendwann wird es sicher wieder einen Ausflug in die USA geben!
Harry
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